Liebeserklärung an meinen Drucker

Autorin Regensburg Drucker

 

Ich liebe Technik. Vor allem, wenn sie funktioniert. Und für einen Autor ist ein Drucker essentiell - denn er erledigt ja heute in den meisten Fällen das eigentliche "Schreiben" im physikalischen Sinn. Das Wort Manuskript kommt zwar von handgeschrieben, jedoch entstehen professionelle Manuskripte heute ausnahmslos auf einem Drucker (und die meisten Verlage und Agenturen nehmen zur Prüfung eines Veröffentlichungsangebots immer noch lieber Ausdrucke als Dateien entgegen). Auch jeder Diplomand und jede Bacherlorkandidatin kann ein Lied davon singen, wie lästig es ist, wenn kurz vor dem Abgabetermin spätnachts der Drucker versagt. Zeit, diesem Gerät mal wieder eine Würdigung zukommen zu lassen.

 

Durch Zufall habe ich heute einen Artikel wiedergefunden, den ich 2012 auf meinem alten Blog meinem Drucker gewidmet habe. Es handelte sich um einen bereits damals über 10 Jahre alten Brother HL-1450. Und was soll ich sagen - nicht nur läuft das Ding immer noch bei mir zu Hause, ich habe mir zwischenzeitlich sogar für mein Schreibatelier noch einen zweiten angeschafft. Gebraucht natürlich, für gut 30 Euro. Damit kostete er nicht mal ein Zehntel des heimischen Geräts. Nur mit dem Verbrauchsmaterial ist es so eine Sache. Eine Tonerkartusche für den Laserdrucker liegt gerne mal im dreistelligen Bereich, wenn man nicht auf ebay irgendwelche Restbestände erhascht. Genauso die Druckertrommel, die auch regelmäßig ausgetauscht werden muss. Immerhin habe ich inzwischen rausgefunden, wie man die Tonerkartusche GANZ leer macht: indem man den Sensor überklebt, der schon den Druckerstillstand einleitet, wenn eigentlich noch Farbe für hunderte von Seiten drin ist... doch irgendwann ist wirklich Sense und dann habe ich schon mal Material erwischt, das grottenschlechte Ausdrucke produziert. Eine Weile lang beglückte ich daher meine Kursteilnehmer mit grauschleierigen, nicht ganz farbechten Handouts und entschuldigte mich jedes Mal damit, mein Drucker gebe langsam den Geist auf. Dem war aber nicht so: Nach der Anschaffung des nagelneuen Farbgeräts (mit Scanner, Kopierfunktion und allen Schikanen) stellte ich fest: Es lag - wieder einmal - am Verbrauchsmaterial. Nachdem ich wieder Originalteile ohne Lagerschäden eingesetzt habe, produziert der gute alte Laser von neuem gestochen scharfe Ausdrucke - gut und günstig für größere Textmengen.

 

Den neuen Mehrfarbigen nutze ich nun gerne für Flyer und kleine Plakate. Und meine Kursmaterialien werden künftig nicht nur sauberer, sondern auch bunter aussehen :-)